Kriminelle und Terroristen haben mit dem einfachen und preiswerten Zugang zu Drohnen vorher nicht verfügbare technische Möglichkeiten zur Durchführung ihrer Straftaten. Sicherheitspersonal, das so unterschiedliche Aufgaben wie den Schutz hochrangiger Repräsentanten von Staaten, Kritischer Infrastrukturen oder von Großveranstaltungen sicherstellt, benötigt entsprechende Einsatzmittel zum Erkennen und Abwehren von anfliegenden Drohnen.
Das Detektieren anfliegender Drohnen muss wegen der sehr dynamischen Abläufe schnell und zuverlässig erfolgen. Die Daten der Sensoren unterschiedlicher Modalität müssen schnell zusammengeführt und nutzerzentriert in Echtzeit als Lage dargestellt werden – inklusive der Bewertung des Bedrohungsgrades der Dohnen. Für die Anwendung von wirksamen Abwehrmaßnahmen gegen die anfliegenden Drohnen benötigen die Sicherheitskräfte eine passgenaue Entscheidungsunterstützung.
Das deutsch-österreichische Verbundprojekt »AMBOS« hatte den Auftrag, Lösungen für diese Aufgabenstellungen zu liefern. So erarbeiteten insgesamt zwölf Partner aus Wissenschaft und Industrie ein System, das Drohnen erkennt, ihr Gefährdungspotenzial analysiert und – sofern erforderlich – vom Nutzer initiierte Abwehrmaßnahmen durchführt. Als künftige Anwender eines solchen Systems waren dem binationalen Forschungsvorhaben sechs deutsche Sicherheitsbehörden, darunter das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei, als Partner assoziiert. Gefördert wurde »AMBOS« durch das deutsche Programm »Forschung für die zivile Sicherheit« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das österreichische »Förderprogramm für Sicherheitsforschung – KIRAS« des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).