NATO STO vergibt Auszeichnung an FKIE-Wissenschaftlerin Luisa Still

Die NATO Science and Technology Organization (STO) hat Luisa Still, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsabteilung »Sensordaten- und Informationsfusion« (SDF) am Fraunhofer FKIE, mit dem SET Panel Early Career Award ausgezeichnet. Die Organisation würdigt damit Stills Engagement und ihre herausragenden wissenschaftlichen Beiträge für das Sensors & Electronics Technology (SET)-Panel.

© Fraunhofer FKIE
Preisverleihung in Amsterdam: Professor Marco Martorella vom SET Panel mit FKIE-Wissenschaftlerin Luisa Still.

Bei einer Feierstunde in Amsterdam nahm Still die Auszeichnung persönlich entgegen. »Der Award ist etwas ganz Besonderes und ich freue mich außerordentlich, dass ich in diesem Jahr zu den drei Preisträgern gehöre«, so die Wissenschaftlerin. Im Sommer 2023 war Still, die seit fünf Jahren in der SDF-Forschungsgruppe »Arraysignal- und Mehrkanalverarbeitung« tätig ist, für den Early Career Award nominiert worden. »Als ich dann im Frühjahr dieses Jahres den Anruf erhielt, dass ich ausgezeichnet werde, war ich völlig überrascht und konnte es zuerst gar nicht glauben.«

Optimale Sensorplatzierung im Fokus

In Stills Forschung steht die optimale Sensorplatzierung zur Lokalisierung eines Schützen im Mittelpunkt – ein Thema, zu dem die FKIE-Wissenschaftlerin einen eigenen Ansatz entwickelt hat. »Es geht insbesondere um die Frage, wie Mikrofone zum Beispiel in einem Gebäude oder auf einem Feld vorab am besten zu platzieren sind, um den Standort eines Schützen möglichst genau bestimmen zu können«, erklärt Still. Ziel ist es, den Weg der Schallwellen zwischen Schützen und Sensoren vorherzusagen und den Informationsgehalt der Messung möglichst zu maximieren.

»Wir sind sehr stolz auf Luisa und freuen uns mit ihr über die wunderbare Auszeichnung«, so Professor Wolfgang Koch, FKIE Chief Scientist und Leiter der SDF-Forschungsabteilung. Gerade den Nachwuchswissenschaftlern komme in der NATO STO eine besondere Rolle zu, da sie neue Perspektiven und Fachkenntnisse einbrächten und einen wichtigen Beitrag dazu leisteten, die Nachhaltigkeit des Programms zu gewährleisten.

Professor Koch: »Schlachtenlärm hat immer schon etwas über den Stand der Lage ausgesagt. Mit Methoden modernster Array-Signalverarbeitung, wie sie Luisa Still entwickelt hat, wird es jetzt möglich, präzise Einzelinformationen aus dem Lärm zu extrahieren. Für den Schutz der Soldaten und Unbeteiligter ist dies ein großer Fortschritt!«