Geschichte des Fraunhofer FKIE
Die Zukunftsfähigkeit sowie den Technologievorsprung der Bundeswehr sicherzustellen – diese Kernaufgaben sind untrennbar mit der wehrwissenschaftlichen Forschung am Standort Wachtberg in Nordrhein-Westfalen verbunden. Unter verschiedenen Namen, beginnend als FFM, FAT und IFE, als eines der drei Institute innerhalb der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften FGAN und seit 2009 als Fraunhofer FKIE forschen hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Verteidigung und Sicherheit Deutschlands und seiner Bündnispartner.
1955 (22.03.) |
Satzung der Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e. V. |
1955 (09.12.) |
Erster Eintrag in das Vereinsregister unter diesem Namen, gegründet als Trägergesellschaft für das Institut für Radioastronomie |
1957 |
Nach Gründung der Bundeswehr 1955 beginnt die Gesellschaft mit Forschungsarbeiten im Interesse der Landesverteidigung. |
Das neu gegründete Forschungsinstitut für Hochfrequenzphysik (FHP) wird in die Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e. V. eingebracht. Die Arbeitsräume befinden sich zunächst bei der Firma Telefunken in Bonn, danach im ehemaligen Hotel BELLEVUE in Rolandseck. |
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1963 |
Zwei Forschungsgruppen aus dem »Hahn-Meitner-Institut« (HMI) und dem »Heinrich-Hertz-Institut« (HHI) treten der Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e. V. bei und werden in das Forschungsinstitut für Funk und Mathematik (FFM) umgewandelt. |
Das Forschungsinstitut für Hochfrequenzphysik (FHP) wird auf die Bundesliegenschaft in Wachtberg-Werthhoven verlegt. |
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1965 |
Das Institut für Radioastronomie scheidet aus der Gesellschaft aus. |
1966 |
Der Bau des FHP-Ringbaues zur Aufnahme der Großradaranlage wird begonnen. |
1967 |
Die Forschungsgruppe »Anthropotechnik und Flugmesstechnik«, seit 1965 an der TU Berlin tätig, wird dem FFM eingegliedert. |
1969 |
Die Forschungsgruppe »Anthropotechnik und Flugmesstechnik« wird aus dem FFM herausgelöst, das Forschungsinstitut für Anthropotechnik (FAT) gegründet. |
1970 |
Die ersten Experimente mit der Großradaranlage werden durchgeführt. |
1971 |
FHP und FFM werden gemäß Beschluss des Deutschen Bundestages als mit Großforschungseinrichtungen vergleichbar anerkannt. |
Die Verwaltungstätigkeiten der Gesellschaft und ihrer Institute werden in den Zentralen Diensten (ZD) zusammen gefasst. |
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Die seit 1964 an der Universität in Karlsruhe am Institut für Nachrichtenverarbeitung arbeitende Forschungsgruppe wird dem FFM als selbstständige Forschungsgruppe für Informationsverarbeitung und Mustererkennung angegliedert. |
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1973 |
Die Arbeitsgruppe des Astronomischen Instituts der Universität Tübingen, die seit 1959 Grundlagenforschung und angewandte Forschung auf dem Gebiet der Optik betreibt, wird als Forschungsinstitut für Optik (FfO) übernommen. Das FfO wird im Schloss Kressbach in Tübingen untergebracht. |
1974 |
Die Forschungsgruppe für Informationsverarbeitung und Mustererkennung wird aus dem FFM herausgelöst und in das selbstständige Forschungsinstitut für Informationsverarbeitung und Mustererkennung (FIM) umbenannt. Das FIM erhält seinen Standort in Ettlingen bei Karlsruhe. |
1975 |
Die Eloka-Arbeitsgruppe wird aus dem FHP herausgelöst und in Institut für Fernmeldetechnik und Elektronik (IFE) umbenannt. |
1975 (08.09) |
Die Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e. V. wird in Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e. V. (FGAN) umbenannt. |
1978 |
Die beiden Forschungsinstitute für Funk und Mathematik (FFM) und für Anthropotechnik (FAT) werden in einem neu erbauten Gebäude auf der Liegenschaft in Wachtberg-Werthhoven untergebracht. |
1994 |
Die FGAN erstellt das neue Strukturkonzept »FGAN 2000«, das in den Folgejahren umgesetzt wird. Kernpunkt ist die Reduzierung der Zahl der Institute von sechs auf drei mit den Arbeitsgebieten Radar, Optronik sowie Führungssysteme und Kommunikation. |
1996 |
Auflösung des Forschungsinstituts für Anthropotechnik (FAT) und Integration in das Forschungsinstitut für Funk und Mathematik (FFM) als erste wesentliche Maßnahme von FGAN 2000. |
1997 |
Zum Standort für das zukünftige »Optronik-Institut« wird die ehemalige Rheinland-Kaserne in Ettlingen bestimmt. |
1999 |
Das Institut für Fernmeldetechnik und Elektronik (IFE) wird in das Institut für Funk und Mathematik (FFM) integriert. |
Die Abteilung »Elektronik« des FFM wird in das FHP überführt. |
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Die Institute FfO und FIM werden organisatorisch, an getrennten Standorten, zusammengefasst. |
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1999 (01.04.) |
Die Reorganisation der Institutsstruktur der FGAN ist abgeschlossen. Die drei Institute tragen die Bezeichnungen »Forschungsinstitut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR)«, »Forschungsinstitut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE)« und »Forschungsinstitut für Optronik und Mustererkennung (FOM)«. Die Verwaltungsaktivitäten werden wie bisher in der Zentralen Verwaltung der FGAN ausgeführt. |
2000 |
Der Umzug des FOM in die (ehemalige) Rheinland-Kaserne in Ettlingen ist abgeschlossen. |
2007 |
Die FGAN feiert »50 Jahre Forschung für Verteidigung und Sicherheit«. |
2009 (17.08.) |
Mit Wirkung vom 17. August ist die Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften (FGAN) in die Fraunhofer-Gesellschaft integriert worden. Die drei Institute der FGAN sind damit Fraunhofer-Institute.
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2010
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Prof. Dr. Peter Martini wird Nachfolger von Prof. Dr. Jürgen Grosche, der die Institutsleitung 23 Jahre lang innehatte. Professor Martini ist weiterhin Professor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Direktor des »Instituts für Informatik IV«. |