Bereits vor jeder wissenschaftlichen Reflexion oder technischen Umsetzung ist Sensordaten- und Informationsfusion ein allgegenwärtiges Phänomen: Jedes Lebewesen verknüpft Eindrücke unterschiedlicher, sich ergänzender Sinnesorgane mit zuvor erlerntem Erfahrungswissen und Mitteilungen anderer Lebewesen. Daraus formt es ein Modell seiner Umwelt − die Grundlage für situationsgerechtes Handeln.
Als Zweig der angewandten Informatik versucht die Sensordaten- und Informationsfusion, diese Informationsverknüpfung zu verstehen, sie soweit wie möglich zu automatisieren und über das natürliche Vermögen hinaus zu steigern. Insofern ist sie ein Zweig der Automatisierungstechnik, eine Art Maschinenbau für »kognitive Tools«, die menschlichen Fähigkeiten zur Datenauswertung und -verknüpfung zu steigern.
Dabei profitiert die Sensordatenfusion von generellen Technologietrends wie Vernetzung, Mobilität, Sensor- und Datenbanktechnologie und schafft die Basis für die effektive Interaktion zwischen Menschen und den sie unterstützenden technischen Systemen. Basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung bietet die Abteilung »Sensordaten- und Informationsfusion« Forschung und Entwicklung von konzeptuellen Studien bis hin zu prototypischen Integrationssystemen.