Prototypische Systemlösungen

Fraunhofer FKIE ist aufgrund seiner fachlichen Breite und Tiefe in der Lage, ausgereifte prototypische Systemlösungen für kundenspezifische Anwendungen einsatzreif zu entwickeln. Das ist immer dann relevant, wenn entweder keine adäquaten Produkte auf dem Markt verfügbar sind oder sehr individuelle Anforderungen hinsichtlich technischer Leistungsfähigkeit, Sicherheit oder Robustheit bestehen. Häufig geht es hierbei um spezifische Analysewerkzeuge oder um Lösungen für Kommunikations-, Monitoring- und Steueraufgaben unter schwierigen Einsatzbedingungen oder besonderen Sicherheitsanforderungen. Die nachfolgend skizzierten Systeme stellen eine Auswahl dar.

Lagemanagementsystem

Das System dient dem Management komplexer Infrastrukturen (Flughäfen, Chemieparks etc.) und Prozessumgebungen (Logistikketten etc.). Daten aus heterogenen Quellen werden in eine Softwareplattform integriert und logisch miteinander verknüpft. Die Nutzer erhalten Entscheidungsassistenz zur Problemidentifikation und –bewältigung.

Funkaufklärungssystem

Die Software verarbeitet breitbandig erfasste Signalmassendaten mit effizienten Algorithmen. Ein Result Browser filtert und visualisiert die Ergebnisse nach den Nutzervorgaben. Kommunikation kann so unter schwierigen Randbedingungen detektiert und klassifiziert werden. Das FKIE bietet auch Lösungen für automatische Texterschließung.

Fusion Engine

Die Fusion Engine verknüpft heterogene Daten und gewinnt daraus automatisch Informationen über Zielobjekte und deren erfasste Zustände (z.B. Position, Geschwindigkeit, Typ, vermutete Absicht). Die Ergebnisse liefern konsolidierte und verifizierte Lagebildinformationen. Die eingebundenen Datenquellen lassen sich flexibel erweitern.

Analyse- und Testbeds

Diese IT-Testbeds ermöglichen ein effizientes, intuitives Testen neuer oder weiterentwickelter HW/SW-Komponenten bezüglich Integrationsfähigkeit, Spezifikationskonformität und Performance. Entwicklungskosten können besser abgeschätzt, die Anzahl erforderlicher Feldtests reduziert und das Risiko inkompatibler Systeme minimiert werden.

Mobile taktische Router

Das System vernetzt unterschiedliche Kommunikationsmittel der taktischen Ebene (z.B. Satelliten, Funkgeräte, mobile Endgeräte) mittels effizienter Ad-hoc-Routingprotokolle. Die Anwender können unter schwierigen Bedingungen (z.B. militärische Szenarien oder Katastrophenfälle) über Organisationsgrenzen sicher miteinander kommunizieren.

Bodenroboter

Der Roboter kann gefährliche Gegenstände wie Chemikalien, Explosivstoffe oder verstrahlte Objekte mittels Sensoren autonom anfahren, greifen, sichern oder Proben nehmen. Die Steuerung erfolgt über einfache semantische Befehle oder intuitive Gesten. Komplexe Aufgaben lassen sich so mit geringem Trainingsaufwand sicher bewältigen.

Referenzprojekte

 

Bedrohungen aus der Luft

Drohnen in der Hand von Kriminellen und Terroristen stellen eine ernste Gefahr dar. Sicherheitsbehörden stellen sich ihr mit Technik zum Erkennen und Bekämpfen von Drohnen entgegen. Das Verbundprojekt AMBOS entwickelte hierzu einen leistungsfähigen Demonstrator, der unter Einbeziehung zahlreicher Nutzer und mithilfe von Industriepartnern zu einem System integriert wurde, das Drohnen zuverlässig detektieren und abwehren kann.

 

Überlegenheit durch taktisches Teaming

Einem abgesessenen Infanteriezug im Marsch wird zur Aufklärungs- und Transportunterstützung eine Gruppe Unbemannter Systeme an die Seite gestellt. Im Rahmen des Projekts »Prozesskette Automatisierte Aufklärungsunterstützung« (PAA) entwickelt das Fraunhofer FKIE eine Unterstützungsarchitektur, die durch zusätzliche Aufklärungsergebnisse den Schutz der Soldaten maßgeblich erhöht.  

 

Operationszentrale der Zukunft (OPZ)

Fenster gibt es in der Operationszentrale, die geschützt im Inneren des Schiffs liegt, keine. In Zukunft könnte die Aussicht von der Brücke jedoch synthetisch auf eine Panorama-Rundumsicht in der OPZ übertragen werden. In Wachtberg ist die Vision für Besucher der »Operationszentrale der Zukunft« jetzt schon greifbar.