Steuerung und Gestaltung von digitalen Trainingsmitteln der Zukunft

Ein gutes und modernes Training ist die Basis für Handlungssicherheit. Daher gilt es, Ausbildung fortwährend auf Optimierungspotenziale zu prüfen und digitale Trainingsmittel gewinnbringend einzubinden. Doch wie kann Ausbildung konkret verbessert werden? Dieser Frage stellt sich das interdisziplinäre FKIE-Team »Digital Training«. Gemäß dem Leitgedanken »Didactic first« spielen dabei die Nutzeranforderungen, die ergonomische Gestaltung von Trainingsmitteln sowie ihre zweckmäßige Einbindung in den Trainingsprozess eine zentrale Rolle für einen nachhaltigen Lernerfolg.

Digital Training

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Wie wird das digitale Training zukunftsfähig? Die individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften der Nutzer stehen bei den Forschungen der Wissenschaftler im Mittelpunkt.

Das Team Digital Training betrachtet die Anforderungen an die Steuerung und Gestaltung von zukunftsfähigem digitalen Training. Im Mittelpunkt stehen dabei immer der Mensch und seine optimale Unterstützung. Lehr- und Lerntechnologien werden im Hinblick auf ihren Nutzen für eine kompetenzorientierte Aus-, Fort- und Weiterbildung bewertet und auf ihre Usability sowie motivationale Faktoren hin überprüft. Ziel ist es außerdem, offene Forschungsfragen zu  beantworten und Empfehlungen für eine zukunftsfähige Optimierung des Aufgabenfelds »Training« abzuleiten.

Das Team erforscht die individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften der Nutzer (z. B. Lernende, Lehrende, Autoren und Trainingsmanager). Dabei kommen je nach Kontext Methoden wie Nutzerzustandserfassungen, Marktrecherchen, Nutzer-Interviews oder Messungen an der Mensch-Maschine-Schnittstelle zum Einsatz. Diese können im Rahmen eigener Laborversuche, Nutzerstudien »am Arbeitsplatz« oder als Begleitung von Trainingseinheiten durchgeführt werden.

Zielgruppe sind weiterhin (Einsatz-)Kräfte von Bundeswehr, Polizei, Katastrophenschutz, Technischem Hilfswerk, Flugsicherung und weiteren Organisationen, deren besondere Anforderungen an die Trainingsgestaltung für sicherheitskritische Bereiche Berücksichtigung finden.

Ziel des Teams Digital Training ist es, Ausbildung unter didaktischen und ergonomischen Grundsätzen so zu gestalten, dass das Lernen des Einzelnen optimal unterstützt und die Kompetenzen für erfolgreiches Handeln gestärkt werden.

Kompetenzorientierung hat weitreichende Konsequenzen für das Training. Sie orientiert sich an der Anwendungs- und Handlungssicherheit der Lernenden in sozialen und beruflichen Situationen. Sind sie in der Lage, die unterschiedlichen Anforderungen erfolgreich zu bestehen? Reicht ihre erworbene Kompetenz aus? Wurde ein »optimales« Lernen ermöglicht?

Eine konstruktivistische Didaktik, die selbstgesteuertes, eigenverantwortliches Lernen und einen individuellen Wissensaufbau unter Nutzung moderner Technologien ermöglicht, erfordert auch die dazu passenden Trainingsmittel.

Hierum geht es in einem Projekt, das den ergonomischen Einsatz von Trainingsmitteln unter Anwendung eines kompetenzorientierten Ansatzes (ErkAnt) untersucht:

Lernen 2040

  • Wo werden wir zukünftig lernen?
  • Wie werden wir zukünftig lernen?
  • Womit werden wir zukünftig lernen?

Um offene Forschungsfragen rund um das Thema Lernen der Zukunft zu identifizieren und Impulse für zukünftige Trainings und Trainingsmittel zu erhalten, wurde ein Meinungsbild zum Thema »Lernen 2040« mittels einer Delphi-Umfrage erhoben. An dieser nahmen jeweils bis zu 20 ausgewählte Experten aus Wissenschaft und Forschung (Hochschulen, Bildungsforschungsinstitute, angewandte Forschung), Wirtschaft (Beratung, Produktentwicklung) sowie bildungsbezogenen Verbänden und öffentlichen Bildungseinrichtungen in insgesamt drei Runden teil.

Für mehr Informationen nehmen Sie gerne unter folgender Mail-Adresse Kontakt mit uns auf: delphi.lernen2040@fkie.fraunhofer.de.

Ein Beispiel für zukunftsfähige Trainingsmittel sind KI-gestützte Lernmanagementsysteme. Doch welcher Mehrwert ist mit dem Einsatz von Techniken Künstlicher Intelligenz (KI) im Ausbildungsbereich erzielbar?

Das Team Digital Training führte im Verbund mit den Fraunhofer-Instituten FOKUS und IOSB eine explorative Studie für das Heer durch, um den Mehrwert und die Machbarkeit eines KI-gestützten Lernmanagementsystems zu untersuchen.

 

→ Weitere Informationen und Ergebnisse gibt es auf der Webseite: www.kilms.fraunhofer.de.