In EFAS wurden Sensoren in die Schutzanzüge der Einsatzkräfte zur Messung der Körperoberflächen-, Umgebungs- sowie Temperatur nächstgelegener Objekte integriert. Die Datenübertragung wurde mittels eines Mobiltelefons realisiert, das hitzegeschützt im Schutzanzug mitgenommen wurde. Auf Wunsch der Feuerwehr Wilhelmshaven wurde die Schutzkleidung als Overall konzipiert, um in den engen Niedergängen der Schiffe eine bessere Beweglichkeit im Vergleich zur herkömmlichen Jacke-Hose-Kombination zu ermöglichen.
In Einsätzen an Bord findet die Einweisung zum Angriffsweg mit Hilfe des Fire and Safety Plan in Papierform statt. Lange Angriffswege bedeuten dabei, dass zahlreiche Wegepunkte erinnert werden müssen – und das in einer unbekannten Umgebung unter widrigen Umständen. Eine Rückversicherung ist dabei auf den Funkverkehr beschränkt, da im Schiffsinneren kein GPS zur Verfügung steht. Um die Bewegungen zum Angriffsweg trotzdem nachvollziehen zu können, wurden gyroskopische und Beschleunigungssensoren eingesetzt. Diese sind am Schuh befestigt, später werden sie in die Sohle integriert. Beim Gehen messen die Beschleunigungssensoren die Distanz jedes Schritts und die gyroskopischen Sensoren die Richtungen, so dass auch Deckwechsel erfasst werden. Zu Beginn ist eine Initialisierung der Sensoren notwendig, bei der die Ausrichtung der Einsatzkraft bestimmt und der Ausgangspunkt mit dem digitalen Schiffsplan des Lagedarstellungssystems synchronisiert wird. Dadurch kann das System die aktuelle Position der Einsatzkräfte berechnen und auf dem digitalen Schiffsplan markieren.
Da es normalerweise keine sichere Datenverbindung aus dem Schiff heraus gibt, die von den Einsatzkräften genutzt werden kann, wurde die Kommunikation über eine eigens beschaffte LTE-Mobilfunkzelle realisiert, die im Einsatzleitwagen verbaut wurde. Auf diese Weise werden die Sensordaten der Einsatzkräfte übermittelt und eine digitale Funkverbindung hergestellt. Von dem Mobiltelefon werden die Daten an ein Lagedarstellungssystem im Einsatzleitwagen sowie an die mobilen Lagedarstellungssysteme der Einsatzleitung und der Abschnittsleiter übertragen.
Die Lagedarstellungssysteme sollen alle situationsrelevanten Informationen so aufbereiten, dass der Benutzer ein möglichst gutes Situationsbewusstsein erhält. Gegebenheiten und Änderungen sollen schnell erfasst, verstanden und ihre Auswirkungen vorhergesagt werden. Ein verbessertes Situationsbewusstsein bedeutet auch, dass der Prozess der Entscheidungsfindung unterstützt wird. Erreicht wird dies u. a. mit Methoden des Cognitive Systems Engineering, bei dem kognitive Prozesse der Entscheidungsfindung im Lagedarstellungssystem berücksichtigt werden.
Der Angriffstrupp soll während des Einsatzes bspw. nicht durch die Anzeige konkreter Temperaturwerte verunsichert werden, dennoch aber relevante Echtzeitinformationen erhalten – beispielsweise im Falle des Vorliegens einer Störung oder gar eines Abbruchs des Funkkontakts. Hierzu wurde ein LED-Anzeigesystem entwickelt. Die Anzeige ist oberhalb des Handschuhs am Unterarm fixiert und somit wie eine Armbanduhr ablesbar. Übermittelt werden hier u. a. Informationen zur Temperatur oder auch Hinweise zu Angriffswegen. Rückzugsaufforderungen werden mittels optischer und akustischer Signale an die Einsatzkräfte weitergegeben.